Leishmaniose

Leishmaniose: die Mittelmeer-Erkrankung

Alles was du über Leishmaniose wissen musst

Was ist Leishmaniose überhaupt?
Leishmaniose wird durch einzellige Lebewesen (sog. protozoische Parasiten) ausgelöst. Diese einzelligen Lebewesen gehören zur Gattung der Leishmanien. Diese können bei Hunden eine parasitäre Infektionskrankheit auslösen. Auch andere Säugetiere, wie Menschen, Katzen und Füchse können befallen werden.

Wie befallen diese Einzeller den Hund?
Die Leishmanien werden mit Hilfe der weiblichen Sandmücke übertragen. Die Sandmücke selbst erkrankt nicht an Leishmaniose, sie ist nur der Überträger.
Die einzelligen Leishmanien befallen, im Gegensatz zu anderen Parasiten die Zellen. In diesem Falle siedeln sie sich intrazellulär in den Makrophagen (Fresszellen) an.

Wo gibt es diese Sandmücken eigentlich?
In Europa gibt es die Sandmücken hauptsächlich im südlichen Raum um das Mittelmeer. Durch klimatische Veränderungen dringen Sandmücken aber immer weiter nach Norden vor. Es gibt inzwischen vereinzelte Fälle von erkrankten Hunden in Deutschland, die zuvor nicht im Ausland waren. Diese Hunde, die so weit nördlich in Europa leben, sind jedoch (noch) Einzelfälle.

Was kann man dagegen tun?
Bereist man mit seinem Hund das südliche Europa gibt es ein paar Dinge, die man beachten sollte, damit das Infektionsrisiko sinkt.

• Auf Grund ihrer geringen Größe fliegen Sandmücken nicht bei Wind. Daher ist es sinnvoll einen Ventilator, oder die Klimaanlage an zu schalten. Dieses gilt besonders für Schlafplätze, da die Sandmücken gerne schlafende Tiere stechen.
• Vor den Fenstern und Türen sollte man Mückennetze anbringen, die engmaschig genug sind, damit die Sandmücke nicht hindurch passt. (Sandmücken sind ca. 2-3 mm groß)
• Hält der Hund sich im Freien auf, sollte man darauf achten, dass er in Bewegung bleibt. Der Stich der Sandmücke ist schmerzhafter als man es von anderen Mücken gewohnt ist und daher werden schlafende Tiere bevorzugt. Gassigänge sind also ebenfalls ein geringer einzuschätzendes Risiko.
• Da Sandmücken nachtaktiv sind, halten sie sich tagsüber in dunklen, eher feuchten Gebieten auf. Daher sollten Schlafplätze sich nicht in der Nähe von Holzstapeln, zerfallenen Mauern, Schuppen, Kompost, Blätterhaufen, oder Ähnlichem befinden.
• Wie alle nachtaktiven Insekten, finden Sandmücken Lichtquellen sehr anziehend. Möchte man vermeiden, dass man ausversehen Sandmücken in der Dämmerung, oder Nachts anlockt, sollte man Energiesparlampen, oder Neonröhren verwenden.

Gibt es Mittel, die Sandmücken fern halten?
Ja, die gibt es. Jedoch darauf achten, dass man ein Produkt wählt, das speziell gegen Sandmücken getestet und zugelassen wurde. Dazu befragst du am besten einen Tierarzt, der sich damit auskennt, einen Heilpraktiker, Ernährungstheapeuten oder uns.
Sowohl bei den Vorsichtsmaßen, als auch bei den Mitteln zu Abwehr gilt, dass es keinen 100% Schutz gibt. Es gibt immer Ausnahmen! Eine Mischung der verschiedenen Maßnahmen ist wohl die sicherste Methode, dass der Hund sich nicht infiziert.

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Purinarme Kausnacks, die unter der Gabe von Allopurinol in kleinen Mengen verfüttert werden können:

Fleisch- Kräcker aus Rindfleisch

Luftgetrocknete Hühnerbrust

Fleisch- Kräcker aus Ente

Tipp: Bekommt dein Hund kein Allopurinol, dann müsst ihr nicht auf eine purinarme Ernährung achten und euch steht die Welt der Kausnacks offen!

Was passiert, wenn die Leishmaniose dann ausbricht?
Wenn die körpereigene Immunabwehr es nicht mehr schafft den Befall der Makrophagen einzudämmen, breiten die Leishmanien sich auf die inneren Organe aus und befallen diese.
Leishmaniose hat sehr unterschiedliche Inkubationszeiten. So kann es passieren, dass zwischen dem Stich der Sandmücke und dem endgültigen Ausbruch der Krankheit mehrere Jahre liegen.
Dringen die Leishmanien letztendlich die Organe sind die ersten Anzeichen oftmals Hautprobleme, geschwollene Lymphknoten, Fieber, Gewichtsabnahme und Appetitlosigkeit.
Dadurch, dass die Leishmanien die verschiedensten Organe befallen können, zeigen sich auch verschiedene Krankheitsbilder und vollkommen unterschiedliche Ergebnisse bei Blutbildern. Außerdem ist noch die Schwere des Befalls des einzelnen Organs zu bedenken. Ein weiteres Problem ist, dass das komplette Immunsystem geschwächt ist, da zuvor die Makrophagen zerstört wurden.
Hinzu kommt, dass nicht nur der Befall der Parasiten, der dazu führt, dass die Organe entzündet sind, für die Schwere der Erkrankung verantwortlich ist, sondern auch die vermehrte Aussendung von Antikörpern. Diese Übermenge an Antikörpern bilden Immunkomplexe, die sie letztendlich in der Leber ablagern können. Häufiger jedoch lagern sich diese Immunkomplexe in einem Teil der Nierenrinde, den sog. Nierenkörperchen, ab. Durch diese Ablagerungen werden die Nierenkörperchen nach und nach zerstört und es kommt schließlich zu einer Niereninsuffiziens, was wohl die häufigste Todesursache bei Hunden ist, die an Leishmaniose erkrankt sind.

Ist Leishmaniose eine viszerale Krankheit?
Ja, die canine Leishmaniose ist eine vizerale Krankheit und befällt nur die inneren Organe. Allerdings gibt es bei fast allen Patienten auch äußere Begleitsymptome. Man sollte sich jedoch nicht auf das äußere Erscheinungsbild des Patienten verlassen, da es häufig vorkommt, dass besonders stark erkrankte Hunde wenig, bis keine äußeren Symptome aufweisen.
Mögliche äußere Erscheinungsbilder:
• Nasenbluten
• Schuppiges Fell
• Haarausfall
• Übermäßiges Krallenwachstum
• Hyperkeratosen (starke Hornhautbildung an der Nase, selten Pfoten)
• Ohrrandnekrose
• Entzündungen der Haut am gesamten Körper möglich
• Gelenkentzündungen
• Appetitlosigkeit
• Geschwollene Lymphknoten
• Fieber
• Mattes Gesamtbild

Was tun bei dem Verdacht auf Leishmaniose?
Nun wird der Gang zum Tierarzt unerlässlich. Dort lässt man ein großes Blutbild anfertigen, um einen Gesamtüberblick über die relevanten Werte zu bekommen.
Wie schon erwähnt, ist Niereninsuffizienz die häufigste Todesursache und daher sollte man auch eine Urinprobe auf erhöhten Proteinwert (UP/C) untersuchen lassen. Anhand dieses Wertes kann man bestimmen, wie schwer die Erkrankung bereits ist und welche Behandlung erfolgen wird.

Und was ist mit dem Futter und den Kausnacks bei der Diagnose Leishmaniose?

Ernährung bei Leishmaniose
Besonders bei an Leishmaniose erkrankten Hunden ist es wichtig, dass Stress vermieden wird. Das gilt natürlich auch beim Futter. Dem Hund sollte sein Futter in erster Linie schmecken, er sollte es gerne fressen und gleichzeitig sollten alle wichtigen Nährstoffe enthalten sein, damit die Chance auf Gesundung eine gute Grundlage hat. Denn nur ein Hund, der mit Freude frisst, wird dauerhaft ausreichend Nährstoffe zu sich nehmen und somit sein Immunsystem stärken. Ein gestärktes Immunsystem ist besonders bei kranken Hunden enorm wichtig, damit die Krankheit nicht weiter fortschreiten kann.
Hunde, die an Leishmaniose erkrankt sind leiden oft an Appetitlosigkeit oder verweigern ihr Futter komplett. Daher ist es für diese Hunde besonders wichtig, dass sie gerne und gut fressen. Geplante Diäten, oder Gewichtsreduktionen sollte man hierbei erst einmal auf Eis legen.

Das Futter sollte also folgende Eigenschaften haben:
• gut schmecken
• gern gefressen werden
• hochwertig, bzw. nährstoffreich
• möglichst giftstofffrei (BIO)
• gut verdaulich
• purinarm bei der Gabe von Allopurinol

Ebenso wichtig, wie gutes Futter, ist die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit. Nur mit ausreichend Flüssigkeit können die Nieren die Medikamente, die man wegen der Krankheit gibt, im richten Maße wieder ausscheiden.
Außerdem leiden viele Hunde, die an Leishmaniose erkrankt sind an einer eingeschränkten Nierenfunktion. Daher sollte man mit ausreichend Flüssigkeit dafür sorgen, dass genügend Giftstoffe ausgeschieden werden können. Durch die eingeschränkte Filterfunktion der Nieren kann zu wenig Flüssigkeit ansonsten zu einer Vergiftung des Blutes führen.
Mehr Infomationen zur Niere findest du auch in unserem Artikel über Niereninsuffiziens.

Arten der Fütterung bei Leishmaniose
Möglich ist theoretisch jede Art der Fütterung. Hochwertige Dosen und ausgewähltes Trockenfutter sind ebenso möglich wie eine Rohfütterung und selber kochen.
Bei der Fütterung von Dosenfutter sollte darauf geachtet werden, dass das Futter zum größten Teil aus Fleisch und tierischen Erzeugnissen, Obst und Gemüse besteht. Der Getreideanteil sollte möglichst niedrig sein, oder ganz und gar fehlen. Das stellt sicher, dass der größte Teil der Nahrung aus hochwertigen, tierischen Eiweißen besteht und das Futter somit leicht verdaulich und bekömmlich ist.
Bei der Zusammensetzung von Trockenfutter ist auf die gleichen Punkte zu achten, wobei man bedenken sollte, dass Dosenfutter für die meisten Hunde leichter verdaulich ist, als Trockennahrung.
Hunde, die bereits vor Ausbruch der Erkrankung roh ernährt wurden und damit weiterhin gut zurecht kommen, ist es nicht nötig etwas daran zu ändern. Da rohes Futter schwerer zu verdauen ist, als gekochtes Futter, kann es zu Problemen kommen. Sollte dieser Fall eintreten, kann man versuchen die Rationen zu kochen, bzw. zu dünsten, oder anderweitig zu garen, oder teil zu garen.
Wird der Hund bisher nicht mit roher Nahrung versorgt, sollte man von einer Umstellung nach Ausbruch der Krankheit absehen. Die Verdauung von roher Kost setzt ein starkes, intaktes Immunsystem voraus, um mit Keimen, Bakterien, etc. fertig zu werden. Nach Ausbruch der Krankheit ist das Immunsystem geschwächt und man sollte es mit einer Umstellung auf Rohes nicht noch weiter belasten.

Purinarme Ernährung bei der Gabe von Allopurinol
Der Wirkstoff Allopurinol hemmt den Abbau von Purinen zu Harnsäure, wodurch mehr Xanthine übrig bleiben. Da Xanthine aber wasserlöslich sind, können sie mit ausreichend viel Flüssigkeit über den Urin ausgeschieden werden. Damit die Hunde mehr Flüssigkeit zu sich nehmen kann man verschiedene Tricks anwenden. Man kann z.B. das Kochwasser vom Fleisch zum Trinkwasser geben, oder etwas Joghurt, Tee, oder wenig Fruchtsaft ins Wasser geben. Viele Hunde trinken lieber Regenwasser, oder stilles Wasser als Leitungswasser. Regenwasser kann man sehr leicht auffangen und bereits vor der Haustür in einer Schüssel anbieten.
Hunde, die zu der Bildung von Xanthin-Steinen neigen, sollten während der Gabe von Allopurinol daher purinarm gefüttert werden. Ob Xanthin-Steine vorhanden sind, kann man über eine Urinprobe beim Tierarzt heraus finden lassen.
Bei Hunden, die zu Bildung der Steine neigen, kann es unter Umständen schon reichen, wenn die Menge der aufgenommenen Flüssigkeit erhöht wird, damit die Sedimente ausgeschwemmt werden.
Eine weitere, wichtige Vorsichtsmaßnahme ist die purinarme Fütterung. Purine sind zwar ein wichtiger Baustein jeder Zelle, sind aber dennoch nicht essenziell, da Hunde diese selbst produzieren können.
Der leichteste Weg, den Puringehalt in den Rationen zu reglementieren und zu kontrollieren ist, das Futter selbst zu kochen, bzw. zusammen zu stellen. Lebensmittel, die einen sehr hohen Purinwert haben, sind vor allem Innereien (Leber, Niere, Lunge, Bries), Herzfleisch und Haut von Säugetieren und Fischen. Einige Fischsorten, besonders sehr fette, sollten vermieden werden. Hefe und Sojaprodukte sind ebenfalls stark purinhaltig.
Lässt man diese Lebensmittel weg, kann man relativ einfach Rationen selbst herstellen. Dazu nutzt man purinarme Lebensmittel wie Muskelfleisch von Geflügel und Rind. Lamm ist bedingt auch möglich. Außerdem sind Milchprodukte, Eier, Obst, Gemüse und Getreide, sowie Reis und Kartoffeln purinarm und gut zu verwenden.
Purinarm bedeutet also nicht Proteinarm. Man muß lediglich darauf achten, dass man purinarme Teile des Tieres wählt und stark purinhaltige Teile weg lässt.
Verwendet man industriell hergestelltes Futter, muß man sich auf die Inhaltsangabe der Hersteller verlassen. Auch hier sind Sorten, die Innereien, Haut, Herzfleisch, Fettfische und Hefe benutzen nicht zu verwenden. Da die Angabe des Purinwertes nicht auf der Dose abgebildet ist, muß man sich als Verbraucher auf die Inhaltsangaben verlassen.

Leckerli und Kausnacks sind doch erlaubt, oder?

Wichtig ist auch, dass man nicht nur bei den normalen Futterrationen auf den Purinwert achtet, sondern auch bei Leckerlis und Kauartikeln. Getrocknete Ohren und Ochsenziemer sind genau so tabu wie getrockneter Pansen und Lunge.
Natürlich gibt es bei uns trotzdem viele leckere Snacks, die dein Hund genießen kann.

Generell baut kauen Stress ab und beruhigt Hunde. Grade bei erkrankten Hunden sollte man Stress so gering wie möglich halten, um den Körper nicht noch unnötig zu schwächen.
Also….auf die Snacks, fertig, looooos.

Bekommt dein Hund kein Allopurinol, stehen dir und deinem Hund alle Möglichkeiten der Kausnackwelt offen und du kannst deinem Hund seinen eigene Kausnackbox an unserem Mixer zusammen stellen.

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